Verzicht von Strom- und Gassperren als Sofortmaßnahme gegen Energiearmut!

Die Stadtratsfraktion DIE LINKE fordert mit einem heute eingereichten Antrag, dass Stromsperren bei der „Stadtwerke – Strom Plauen GmbH & Co. KG“ und Gassperren der „Stadtwerke – Erdgas Plauen GmbH“ bei privaten Haushalten bis zum 30.04.2023 ausgesetzt werden.

Die Fraktion begründet diesen Antrag wie folgt:
In den letzten zwei Jahren hat die Corona–Pandemie teilweise für eine schwierige finanzielle Situation von Bürger*innen gesorgt. Viele Menschen haben durch Kurzarbeit, den Wegfall von Zweit– und Nebenjobs oder ein Aussetzen der selbstständigen Tätigkeit starke Einkommenseinbußen zu verkraften. Hinzu kommen nun drastischen Preisentwicklungen nicht nur bei der Energie, sondern auch bei Lebensmitteln, Kraftstoffen und weiteren Bereichen, welche Menschen mit geringem Einkommen besonders stark treffen. Weitere Preiserhöhungen bei Strom und Gas, wie sie jetzt auch die „Stadtwerke – Erdgas Plauen GmbH“ angekündigt haben, sind für zahlreiche dieser Haushalte in dieser Situation schlicht nicht mehr bezahlbar. Die Stadt und ihre Stadtwerke sind hier in einer besonderen sozialen Verantwortung.

Lars Legath, Stadtrat für DIE LINKE, ergänzt:
„Nicht wenige Bürgerinnen und Bürger fürchten jetzt, ihre Rechnungen im Winter nicht mehr bezahlen zu können. Sollte es einer Sperrung von Gas– oder Stromanschlüssen kommen bedeutet das für die betroffenen Menschen, ein Leben ohne Licht, Heizung, Wasser, warmes Essen. Gerade in Zeiten der Pandemie muss dieser Zustand verhindert werden, um das Gesundheitssystem nicht mehr zu belasten. Die Versorgung mit Energie ist eine Grundvoraussetzung für menschenwürdiges Wohnen sowie die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und damit ein Element der Daseinsvorsorge und ein soziales Recht. Die Bürgerinnen und Bürger schnellstmöglich die Gewissheit, dass sie im Winter nicht frieren oder im Dunklen sitzen. Die Kommunen haben in der aktuellen Situation nur begrenzt Möglichkeiten den Menschen vor Ort zu helfen, der Verzicht auf Strom– und Gassperren ist eine davon. Die Stadt muss in dieser Situation davon dringend Gebrauch machen!“

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