LINKE fordern angemessene Reaktion auf Brandbrief

Nachdem die Beiräte für Senioren und für Menschen mit Behinderungen des Vogtlandkreises einen Brandbrief an die „große Politik“ gesendet haben, gab es so gut wie keine Reaktion.

Ein Zustand, welchen der Plauener Stadtrat der LINKEN, Lars Legath, mehr als nur enttäuschend findet: „Für mich ist es ein untragbarer Zustand, dass der Brandbrief der Seniorenbeiräte nicht mehr Reaktionen aus der Politik erhalten hat. Jede und jeder der zu pflegende Angehörige hat, kann die beschriebenen Probleme sehr gut nachvollziehen. Hier muss die Bundesebene schnellstens nachbessern. Es darf nicht sein, dass man sich zwischen einer ausreichenden Pflege oder einer warmen Wohnung entscheiden muss. Langfristig wird das Problem aber nur mit einer Pflegevollversicherung lösbar sein, in die alle Bürgerinnen und Bürger einzahlen.

Der Brandbrief der Beiräte muss aber auch von unseren Kommunen so wie dem Landkreis ernst genommen werden. In den Behörden vor Ort muss eine Unterstützung beim Ausfüllen von Formularen gewährleistet werden.“

André Hegel, Kreisrat und Mitglied im Behindertenbeirat des Vogtlandkreises ist sauer: „Wenn sich die Schwächsten unserer Gesellschaft zu Wort melden, müssen wir ihnen auch zuhören. Es gebührt meiner Meinung nach der Anstand, dass man auch auf solch schwierige Briefe antwortet.

Die Lage der Menschen mit Behinderungen hat sich durch die Kostensteigerung im täglichen Leben deutlich verschlechtert. Die Pflegesätze müssen mindestens an die Inflation angepasst werden. Auch die Kosten für die stationäre und ambulante Pflege steigen weiter. Eine Unterstützung durch den Bund ist dringend notwendig, um zum einen das Pflegepersonal anständig zu bezahlen und die Pflegeplätze im bezahlbaren Rahmen zu halten.“

Nach oben scrollen