Nach den Äußerungen von Tafel Chefin Konstanze Schuhmann zur mobilen Jugendarbeit in Plauen reagiert der Stadtrat der LINKEN, Lars Legath:
„Die Aussagen von Frau Schumann zeigen auf, dass sie das Kernproblem, nicht verstanden hat. Es ging darum, dass junge Migrantinnen und Migranten oftmals nur in prekären Beschäftigungsverhältnissen angestellt sind. Es ging nie darum, dass alle Jugendlichen ohne Beschäftigung sind. Eine Aufstockung von Sozialleistungen um 80 € oder eine Beschäftigung als Freiwillige bzw. Freiwilliger für 280 € wären aber auch das Gegenteil von einer Beschäftigung von der man auch gut leben kann.
Freiwilligendienste dienen dazu sich zu erproben oder nach dem Erwerbsleben der Gesellschaft etwas zurückzugeben. Die von Frau Schumann getroffene Aussage, mit einem prekären Job in ihrer Tafel ’sind sogar teure Turnschuhe drin‘ geht nicht nur an der Realität vorbei, sondern ist in dieser Art, meiner Meinung nach auch für eine Vorsitzende einer Tafel unwürdig.
Hatte die Arbeitsloseninitiative nicht immer das Ziel arbeitslose Menschen in Arbeit zu bringen von deren Lohn man auch Leben kann? Entweder hat die Initiative ihre Ziele aufgeben oder Frau Schuhmann misst mit zweierlei Maß.
Das die Mobile Jugendarbeit wiederum ein Interesse daran hat, junge Menschen in sozialversicherungspflichtige Jobs zu vermitteln, zeigen ihre Antworten im von der Freien Presse verlinkten PDF und ihre erfolgreiche Arbeit der letzten Jahre. Es ist aber nicht die primäre Aufgabe von mobiler Jugendarbeit Menschen in Arbeit zu vermitteln, sondern sich sozialpädagogisch um diese jungen Menschen zu kümmern. Das man dies bei der Arbeitsloseninitiative nicht anerkennt ist schade. Es war einmal die Stärke der Sozialvereine in Plauen sich gegenseitig zu unterstützen und respektvoll zu behandeln. Diesen Pfad scheint ein Verein nun bewusst nicht mehr bestreiten zu wollen.“